Förderungsschwerpunkte

Promotionsförderung

Die Promotionsförderung der Schmittmann-Wahlen-Stiftung versucht in besonderer Weise Geist und Anliegen des Stifterehepaars umzusetzen. Dies tut sie, in dem sie sich weniger als Institution der Wissenschaftsförderung versteht, sondern vielmehr den Aspekt einer personalen Förderung in den Mittelpunkt stellt, ohne dabei Abstriche bei der wissenschaftlichen Exzellenz zu machen.

So fördert die Stiftung sozial engagierte Menschen, die etwas für die Gesellschaft unternehmen wollen. Umwege, die der persönlichen Reifung und Entwicklung gedient haben, sind für eine Förderung kein Ausschlussgrund. Soziales Engagement ist ein wichtiges Auswahlkriterium, besonders honoriert wird, wenn Bewerber auch außerhalb von Hörsälen und Seminarräumen etwas bewegt haben.  

Die Stiftung fördert in erster Linie wissenschaftlich exzellente Promotionen zu Themen, die eine gesellschaftliche Relevanz haben. Dabei ist gesellschaftliche Relevanz breit gefasst, meint nicht nur sozial-, politik- oder wirtschaftswissenschaftliche Fragestellungen. Entscheidend für die Auswahl ist, dass eine Bewerberin oder ein Bewerber eine plausible Antwort auf die Frage geben kann „Warum ist diese Arbeit – nicht nur für mich und die Wissenschaft - wichtig?“  Natürlich fördert die Stiftung auch gerne Arbeiten, die eine systematische oder historische Anknüpfung an Leben und Werk Benedikt Schmittmanns haben.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sind während und nach der Zeit ihrer Förderung durch ein informell strukturiertes Netz verbunden. Das Netz kennt keine festen Regeln oder irgendeine Art von Kontrolle, es zeichnet sich vielmehr durch ein hohes Maß an Freiheit und Selbstorganisation aus. Zweimal im Jahr trifft man sich zu einem inspirierten Austausch. In der Zwischenzeit nutzt man die Kontakte zu gegenseitiger Anregung und Unterstützung. 

Eine besondere Bedeutung in der Förderungsarbeit hat das Benedikt und Helene Schmittmann-Wahlen-Stipendium, das einmal jährlich von der Universität zu Köln in feierlichem Rahmen verliehen wird. Es will in besonderer Weise das Andenken an Benedikt Schmittmann in der Universität wach halten, einem von nur zwei Professoren dieser Hochschule, die sich dem Nationalsozialismus widersetzt haben und im KZ den Tod fanden. Im Sommer jeden Jahres fordert der Rektor die Dekane auf, geeignete Bewerber vorzuschlagen. Aus dem Kreis der Vorgeschlagenen wählt dann ein Auswahlgremium bestehend aus den Prodekanen der Fakultäten und dem Vorstand der Stiftung denjenigen oder diejenige aus, der oder die in dem Jahr das Stipendium erhalten soll.